Convention on the Conservation of Migratory Species of Wild Animals

Eurasischer Luchs und Balkanluchs neu gelistet

An der Vertragsparteienkonferenz der UN-Konvention über wandernde Tierarten (CMS oder Bonner Konvention), die vom 12. bis 17. Februar 2024 in Samarkand, Usbekistan, stattfand, wurde der Eurasische Luchs (Lynx lynx) neu in den Anhang II und der vom Aussterben bedrohte Balkanluchs (Lynx lynx balcanicus) in den Anhang I aufgenommen.

© Tierpark Bern © Tierpark Bern

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Der Vorschlag zur Aufnahme in die entsprechenden Anhänge wurde von den Mitgliedsstaaten Nordmazedonien, Bosnien-Herzegowina, Albanien und Usbekistan eingereicht. Darüber hinaus haben die IUCN/SSC Cat Specialist Group und das Sekretariat der Karpatenkonvention (vertreten durch das Büro des Umweltprogramms der Vereinten Nationen in Wien) einen gemeinsamen Aktionsvorschlag eingereicht. Beide Vorschläge wurden ohne Gegenstimmen angenommen, wobei sich die EU und mehrere zentralasiatische Vertragsparteien positiv äusserten.

Der Aktionsvorschlag enthält verschiedene Massnahmen für die vier südlichen Unterarten des Eurasischen Luchses. Für den Karpatenluchs (Lynx lynx carpathicus) sind unter anderem folgende Aktivitäten vorgesehen:

  • Erstellung eines zusammenfassenden Berichts über den Erhaltungszustand des Karpatenluchses.
  • Die Entwicklung einer Erhaltungsstrategie für den Luchs im Karpatenbogen in Zusammenarbeit mit den Verbreitungsstaaten, der Karpatenkonvention, der Berner Konvention und der CMS.
  • Die Entwicklung von IUCN-Richtlinien für die Erholung (Wiederansiedlung, Stärkung und Vernetzung) des Karpatenluchses in West- und Mitteleuropa, basierend auf den «Bonner Empfehlungen».

Die Erhaltungsstrategie für den Luchs in den Karpaten wird die Wiederherstellung (wo nötig) und den Erhalt einer lebensfähigen Population im gesamten Gebirge in einem «günstigen Erhaltungszustand» skizzieren. Die Richtlinien werden dazu beitragen, die für den Aufbau einer lebensfähigen Population des Karpatenluchses in West- und Mitteleuropa, wo die ersten Karpatenluchse vor mehr als 50 Jahren ausgesetzt wurden, erforderlichen Wiederansiedlungen und Bestandesstärkungen zu optimieren. Die «Bonner Empfehlungen» und die verschiedenen Protokolle, die vom Linking Lynx-Netzwerk entwickelt wurden, werden die Grundlage für beide strategischen Dokumente bilden.

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