Sourcing Working Group

Die Sourcing Working Group koordiniert die Verwendung von Luchsen aus verschiedenen Quellen wie ex-situ gezüchtete Luchse, Wildfänge oder verwaiste Luchse für Wiederansiedlungsprojekte und Bestandsstützungen.

© FVA, M.Strein

Um das Ziel einer demografisch und genetisch lebensfähige Metapopulation des Karpatenluchses zu erreichen, sind mehrere Wiederansiedlungen und die Bestandsstützung genetisch verarmter Populationen erforderlich. Mehrere Wiederansiedlungsprojekte haben bereits begonnen oder befinden sich in der Planungsphase. Für diese Projekte wird eine hohe Anzahl von Luchsen benötigt.

Um eine Übernutzung der wilden Ursprungspopulationen zu vermeiden, ist die Zusammenarbeit zwischen den In-situ-Projekten und dem Ex-situ-Zuchtprogramm entscheidend: Die Sourcing Working Group zielt darauf ab, die Nachfrage aus Wiederansiedlungsprojekten und Bestandsstützungen mit dem Angebot an ex-situ gezüchteten Luchsen und den Bedürfnissen und Kapazitäten der wilden Ursprungspopulationen zu koordinieren. Verwaiste Luchse, die ohne menschliches Eingreifen vermutlich nicht überleben würden, können ebenfalls eine Rolle spielen: Sie können zwischen Populationen ausgetauscht werden, um den Genfluss aufrechtzuerhalten (sogenannte «unterstützte Ausbreitung» oder auf Englisch «assisted dispersal»). Die Bedeutung der Wiederansiedlungsprojekte und Bestandsstützungen für die Metapopulation ist essentiell. Eine nicht isolierte Betrachtungsweise ist deshalb äusserst wichtig. Eine gute Zusammenarbeit ermöglicht den Erfolg der einzelnen In-situ-Projekte sowie gleichzeitig das Erreichen des übergeordneten Ziels, die Schaffung einer Karpatenluchs-Metapopulation, die sich von den Karpaten im Osten bis zum Jura im Westen erstreckt.

In Zusammenarbeit mit anderen Arbeitsgruppen von Linking Lynx bemüht sich die Sourcing Working Group um die Festlegung von Best-Practice-Standards für verschiedene Aspekte von Wiederansiedlungsprojekten und Bestandsstützungen, wie beispielsweise das Einfangen, den Transport, die Zucht und die Umsiedlung von wildlebenden und ex-situ gezüchteten Luchsen. Die Gruppe formuliert zudem Empfehlungen für das In-situ-Management von wiederangesiedelten Populationen.

Ex situ-Zuchprogramm Waisenluchse Wiederansiedlungsprojekte Freigelassene Luchse

 

Kontakte

Ex-Situ-Zuchtprogramm:
Dina Gebhardt, Tierpark Bern, Schweiz: dina.gebhardt@bern.ch

Verwaiste Luchse:
Dr. Kristina Vogt, Stiftung KORA, Schweiz: k.vogt@kora.ch

Wilde Ursprungspopulationen:
Dr. Jakub Kubala, Technische Universität Zvolen, Slowakei: kubala.zoobojnice@gmail.com

 

 

© Laurent Geslin